Artikel und Fotos von A. Fabian
Gibt es das „typisch deutsch“? Warum kommen Flüchtlinge hier nach Deutschland? Kann Integration klappen? Diesen und ähnlichen Fragen gingen ca. 300 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis Q1 nach beim Besuch von Firas Alshater. Der junge syrische Kameramann war mehrfach in Syrien im Gefängnis und wurde gefoltert für seine Teilnahme an Demonstrationen gegen die Regierung. Seit 4 Jahren lebt er in Berlin, studiert inzwischen an der Uni Potsdam Film. Er las aus seinem Buch „Ich komme auf Deutschland zu“ und zeigte einige seiner Videos. Doch da, wo wir in Deutschland Aufgewachsenen erschrocken die Luft anhielten, kommentierte einer unserer Schüler, der selber aus Syrien geflohen ist: „Da habe ich noch Schlimmeres gesehen.“ Wie nah die Kriegserfahrungen aus dem fernen Syrien uns doch eigentlich sind! „Trotz allem muss man aber optimistisch bleiben“, so lautet das Motto von Firas Alshater, und so gab es trotz mancher bedrückender Szenen auch einiges zu lachen. Den gelungenen Abschluss bildete ein gemeinsames Essen Alshaters mit unseren Schülerinnen und Schülern aus den internationalen Lerngruppen, zu dem diese Spezialitäten aus ihrem Land mitgebracht hatten. „Wie hast du in so kurzer Zeit so gut Deutsch gelernt?“ „Was er erzählt hat, habe ich auch erlebt.“ „Willst du nach dem Krieg wieder zurück nach Syrien?“ Viele Fragen auf Deutsch und auf Arabisch an den Youtuber, den einige der Kinder von seinem Youtube-Channel „Zukar“ kennen. Zum Abschluss überreichten ihm die Jugendlichen ein „Buch“ mit Texten über ihre eigenen Erfahrungen mit Deutschland. Ein wichtiger Besuch! Danke an unsere Bibliothekarinnen- allen voran Frau K.-G. – die ihn für uns organisiert haben!