CFG-Nachrichten 162 – April 2017

Nr. 162

April 2017

 

Sehr geehrte Eltern,

liebe Schülerinnen und liebe Schüler,

 

Anmeldungen zum Schuljahr 2017/18

Wir am CFG freuen uns über den starken Zuspruch zu unserer Schule. Mit 187 Anmeldungen haben wir auch in diesem Jahr die höchste Anmeldezahl der Wuppertaler Gymnasien. Nach Beratungen in der Wuppertaler Direktorenkonferenz, mit dem Stadtbetrieb Schulen und der Bezirksregierung Düsseldorf mussten wir leider einige wenige SchülerŸinnen an andere Wuppertaler Gymnasien abgeben. Wir freuen uns auf die neuen Kinder, die dem CFG wieder frischen Wind geben werden.

 

Ich bin alt und nicht jung! Ich bin Mann und nicht Frau! – Verschiedene Identitäten erfordern Perspektivwechsel

Besuch von Alfred Grosser am CFG

Ein bemerkenswerter Mann voller Lebensweisheit stellte sich den Fragen der Schüler•innen des CFG und weiterer eingeladener Französischkurse anderer Wuppertaler Gymnasien zu Europa, zur Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für Europa, zu aktuellen Geschehnissen in der Welt und zu seinem Lebensmut. Unprätentiös und zugewandt beantwortete Alfred Grosser mit viel Humor und einer sehr menschlichen Ausstrahlung die gescheit gestellten Fragen.

Immer flocht er dabei persönliche Erfahrungen und Lebenserinnerungen ein, die sein erstaunliches Wissen über die Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts ergänzen. Er riet den Jugendlichen: wissen, wissen, wissen und lernen, lernen, lernen brächten die Grundlage für kluge Lebensentscheidungen. Die Schüler•innen beschäftigte aber auch die Frage, wie es ihm gelingt, trotz so vieler schwerer Erfahrungen so heiter zu sein. Er sagte: ich bin intellektuell pessimistisch, aber geborener Optimist. Das macht das Leben leichter. Wie können wir uns engagieren? Darauf war seine Antwort: Helft den Geflüchteten, da ist Euer Engagement gut aufgehoben. Aber den Vergleich zwischen deutschen und französischen Jugendlichen wollte er nicht ziehen, denn „das ist wieder ein „DIE“, das darf es nicht geben. Das „DIE“ grenzt aus“. Und das war dann auch seinen zentrale Botschaft, nicht mit dem Finger auf andere zeigen, nicht generalisieren, sondern den Teil der jeweiligen eigenen Identität nutzen, der eine kluge Entscheidung ermöglicht. Ein Besucher kommentierte diese lehrreiche und spannende Stunde mit den Worten „Eine Sternstunde für das CFG“.

 

Hausmusikabend 2017 am CFG

31 junge Künstler•innen der Jahrgangsstufen 5 bis Q2 präsentierten am Hausmusikabend ihr Können an den unterschiedlichsten Instrumenten und in den unterschiedlichsten Genres. Neben zwei beachtlichen Eigenkompositionen waren Stücke von Mozart und Beethoven bis zu den Beatles vertreten. Ob alleine am Klavier oder in der Gruppe mit anderen Musikern zeigte sich die beeindruckende Ernsthaftigkeit und Konzentration der jungen Leute. Auf solchem Niveau zu musizieren ist wirklich anspruchsvoll, zeitintensiv und erfordert Begeisterung.

Ob Sechstklässler, der zu seiner Gitarre sang, ob Fünftklässler mit sechsjähriger Geigenkarriere, ob Oberstufen-Duo am Klavier mit Gesang, alle begeisterten die Zuschauer, die anerkennenden Applaus spendeten. Erleichterung machte sich immer in den Gesichtern bemerkbar, wenn der Auftritt geschafft und gelungen war. Vielen Dank für diesen tollen Abend auch an die Organisatoren Nicole Schaller-Picard und Lothar Berg, die die Schüler•innen motiviert haben und für das Ambiente gesorgt haben.

 

Kurze Impulse, große Wirkung! Die Künstlerin Barbara Yelin unterrichtet am CFG

In Folge der Ausstellung über Channa Maron besuchte Barbara Yelin, die die eine Hälfte der Ausstellung mit Graphic Novels gezeichnet und ein Buch dazu herausgegeben hat, einen Kunstkurs, den sie im Comiczeichnen anleitete. Tim Schiller hatte die Ausstellung über das Goethe Institut ans CFG geholt.

Begonnen wurden mit kurzen kleinen Skizzen, die unglaublich treffend Persönlichkeitsmerkmale nach 90 Sekunden Zeichenzeit fokussierten. Abstrakte Begriffe wie „Ausgrenzung“ oder „Demokratie“ flossen mit wenigen Strichen aufs Blatt. Krönung war eine kleine Story aus vier Bildern, mit denen die Schüler•innen ihre Botschaft zu Papier brachten. Die Motivation und Begeisterung bei den Schülern war groß. Ein Workshop von einem Profi, den man nicht vergisst.

 

Radiosendung entsteht im Unterricht – Radioworkshop der 5f

Die Klasse 5f erlebte am 01. Februar 2017 einen ganz besonderen Tag. Im Rahmen eines Radioworkshops des EXLEX e.V. – Medienkompetenzzentrums lernten die SchülerŸinnen zunächst den fachgerechten Umgang mit den technischen Gerätschaften eines Radioreporters über selbstständiges Ausprobieren im Klassenraum kennen. Nachdem dann die technischen und journalistischen Grundlagen der Interviewführung besprochen worden waren, ging es hinaus in die große Pause, um Schüler, Lehrer und Angestellte des Schulzentrums Süd zu befragen. Danach wurden die Interviews zu verschiedenen gesellschaftsrelevanten Themen im Klassenraum zu einer eigenen kleinen Radiosendung zusammengeschnitten

Für die Klasse 5F war dies insgesamt ein spannendes Erlebnis, das bei einigen den Wunsch bestärkte oder neu aufkommen ließ, nach der Schule journalistisch tätig zu werden.

 

CFG Basketball Jugend Vize-Landesmeister

Basierend auf der tollen Jugendarbeit der Südwest-Baskets Wuppertal belegten die Basketball-Jungen (Wettkampf-Klasse II, Jg.2000-2001) des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums in Paderborn einen herausragenden 2. Platz im Landesfinale des Wettbewerbs „JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA“. Glücklich wurde das Halbfinale erreicht. Hier trafen die Küllenhahner auf die Schloss Hagerhof-Privatschule, Bad Honnef. Gegen den absoluten Top-Favoriten kam es zum coolsten Spiel. Hagerhof schickte nur Spieler aus der Jugend- und Nachwuchsbundesliga aus Bonn auf das Feld. Nach einem 15:15 zur Halbzeit rief Top-Scorer Lennart Urspruch (JBBL Leverkusen) seine Jungs zum „Vergenusswurzeln“ des Gegners auf. „ Mit diesem tollen Team Spirit und einem überragenden Urspruch (zahlreiche Dreier) gelang es, die Sensation perfekt zu machen. Gegen das Pascal-Gymnasium entwickelte sich ein emotionales und an Spannung kaum zu überbietendes Finale.

Am Ende mussten sie sich nur knapp mit 49:54 der NRW Sportschule Pascal-Gymnasium, Münster, geschlagen geben, die ihren Vorjahrestitel erneut verteidigte.

 

Großartige Erfolge im Regionalwettbewerb Jugend forscht

Am Samstag, dem 4.3.2017 fand im Gründer- und Technologiezentrum Solingen der Regionalwettbewerb von Jugend forscht statt. Aufgerufen waren alle Schüler im Bergischen Land. Das Carl-Fuhlrott-Gymnasium war mit insgesamt 5 Projekten aus dem Projektkurs Astronomie (Leitung: Bernd Koch und Michael Winkhaus) vertreten.

Zum zweiten Mal dabei war auch der 19jährige CFG-Schüler Tobias Gerbracht. Mit seinem völlig neuen Projekt zur Entwicklung einer Messstation für Umweltphysik zur Bestimmung von Luftschadstoffen (z.B. Stickoxide und Ozon) auf den Südhöhen konnte er auch in diesem Jahr die Jury überzeugen. Zusätzlich bekam er noch den Sonderpreis für Umwelttechnik verliehen.

Damit aber nicht genug: Im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften bekamen die CFG-Projektschüler Jonathan Hilberg und Immanuel Gehlmann ebenso den 1. Preis mit der Qualifikation zum Landeswettbewerb in Leverkusen. Die beiden Jungforscher spektroskopierten den als Katzenaugennebel bekannten Planetarischen Nebel im Sternbild Drache. Sie bestimmten nicht nur die üblichen physikalischen Parameter wie Dichte, Temperatur usw., sondern konnten mit Hilfe ihrer spek-troskopischen Analysen zeigen, dass sich der Katzenaugennebel durch abgestoßene Teile der Sternatmosphäre eines inneren Zentralsterns gebildet hat.

Auch die beiden zweiten Preise im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften gingen an CFG-Projekte: Stefanie Zilgalvis und Saskia Krommes beschäftigten sich mit der Entfernungsbestimmung von Mond und Sonne zur Erde. Noch spektakulärer ist ihr Fortsetzungsprojekt zur Bestimmung der Sonnenentfernung nach einer Methode des griechischen Naturforschers Aristarch von Samos (ca. 300 v. Chr.), die in der Fachliteratur als praktisch undurchführbar gilt. Stefanie und Saskia wurden noch zusätzlich mit dem Sonderpreis für den optisch besten Stand ausgezeichnet.

Ebenso einen zweiten Preis im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften erreichte CFG-Projektschüler Axel Könekamp. Axel untersuchte die in ca. 1500 Lichtjahre Entfernung liegende Sternentstehungsregion, die man als Orionnebel M42 kennt. Axel lotete mit seinen Experimenten die Grenze der Leistungsfähigkeit der Teleskope im Schülerlabor Astronomie des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums aus.

Und: Kein CFG-Schüler ohne Preis! Auch Janne Laverenz erreichte einen Sonderpreis für seine erfolgreiche Bestimmung der Sonnenrotationsdauer aus der Beobachtung von Sonnenflecken.

Mit zwei ersten und zwei zweiten Plätzen war das CFG mit Abstand die erfolgreichste Schule beim diesjährigen Jugend forscht – Wettbewerb in der Region Bergisches Land. Da alle preisgekrönten Projekte am Schülerlabor Astronomie entstanden sind, bekam Projektleiter und Lehrer Michael Winkhaus noch den Sonderpreis für vorbildliche Talentförderung verliehen. Die Stadt Wuppertal wird also beim NRW-Landeswettbewerb mit gleich zwei CFG-Projekten vertreten sein und man darf gespannt sein, wie erfolgreich sie dort abschneiden.

 

Exkursion ins Engelshaus: Eine Reise in die Vergangenheit – oder die Darstellung
der Gegenwart?

Diese Fragestellung war Teil des Rundgangs, an dem am Dienstag, den 28. Februar 2017 die beiden Geschichte – Grundkurse der Q1 von Kirsten Dicke und Christian Gebauer im historischen Engelshaus und Museum für Frühindustrialisierung teilnahmen. Denn während des Museumsbesuches wurden nicht nur die technischen Fortschritte zu Beginn des 20. Jahrhunderts demonstriert und vermittelt, sondern auch die Entwicklung der Arbeitsbedingungen kritisch beleuchtet. Diese waren nämlich besonders für die Arbeiterschicht so schädlich, dass die meisten Bürger der damaligen Zeit nicht älter als 24 Jahre wurden. Außerdem mussten schon früh Kinder in den an der Wupper weit verbreiteten Textilfabriken arbeiten, damit das Überleben einer Familie gesichert war.

 

Oberbürgermeister Andreas Mucke zu Besuch an unserem Schülerlabor Astronomie

Vor allem wegen der zahlreichen Projekte mit Erfolgen beim Wettbewerb „Jugend forscht“ hatte sich unser Oberbürgermeister Andreas Mucke zu einem Besuch an unserem Schülerlabor Astronomie angemeldet, um sich direkt vor Ort über die astronomischen Angebote zu informieren. Im Zentrum stand natürlich ein Besuch im Planetarium und an unserer Sternwarte. Was kaum jemand weiß: Herr Mucke hat an der Bergischen Universität ein Studium der Ingenieurswissenschaft Sicherheitstechnik mit Schwerpunkt Umweltschutztechnik absolviert und war auch anschließend als Diplomingenieur beruflich tätig. Damit ergaben sich recht spannende Gespräche über die aktuellen Projekte, die von Schülerinnen und Schülern an unserer Sternwarte durchgeführt werden.