Präsentationsakdemie in Göttingen

von K. Tscheu (EF)

Vom 11. bis zum 13. Mai hatten Erik Bamfaste (8a), Justus Fleisch (EF) und ich, Katharina Tscheu (EF), die Möglichkeit an einer Präsentationsakademie in Göttingen teilzunehmen.

Um an der Akademie teilzunehmen, mussten wir uns im Wettbewerb „Jugend präsentiert“ in zwei vorangegangenen Runden gegenüber den anderen TeilnehmerInnen durchsetzen. In der ersten Runde wurde in einem maximal fünfminütigen Video eine selbstgewählte Frage aus den Naturwissenschaften beantwortet. Bundesweit nahmen über 1000 SchülerInnen, zum Teil in Teams, zum Teil als Einzelstarter an dieser Runde teil. 270 StarterInnen schafften es dann in eine von sieben Qualifikationsrunden. Justus und Erik fuhren nach Braunschweig und ich machte mich auf den Weg nach Dreieich, um dort vor einer zweiköfpigen Jury meine Präsentation noch einmal zu halten. In dieser zweiten Runde durften wir lediglich analoge Medien wie z. B. Plakate oder die Tafel nutzen und der Vortrag – zum selben Thema wie das vorangegangene Video – durfte maximal drei Minuten dauern. Bewertet wurden zum einen die Sachkenntnis, andererseits aber  insbesondere auch die Präsentationsfähigkeit. Insgesamt qualifizierten sich 130 SchülerInnen für das große Bundesfinale in Berlin, das im September stattfinden wird. Zuvor stand aber allen noch eine von drei Präsentationsakdemien bevor, die in Heidelberg, Hamburg und eben Göttingen durchgeführt wurden.

So trafen wir uns mit insgesamt 40 Finalisten und Finalistinnen aus ganz Deutschland am 11. Mai in der Jugendherberge in Göttingen. Nach dem Mittagessen, bei dem man die Zimmernachbarn schon zu Gesicht bekam und bekannte Gesichter aus der Qualifikationsrunde sah, lernten wir uns mit kleinen Kennenlern-Spielen besser kennen. Mit einer einführenden Präsentation stellte uns Christian Kleinert, der Projektleiter von „Jugend präsentiert“, den Ablauf des Wochenendes vor, der es in sich hatte.

Sofort begannen erste Präsentationsübungen in drei Kleingruppen, die nach dem Alter eingeteilt wurden, damit die Übungen für alle anschaulich erklärt werden konnten. In der ersten Einheit besprachen wir ausführlich die „rhetorische Situationsanalyse“. Diese sollte vor jeder Präsentation durchgeführt werden, um einen bestmöglichen Vortrag zu halten.

Am Abend gab es dann für die Jüngeren eine Stadtführungen durch Göttingen, für die Älteren kamen Studienbotschafter der Universität Göttingen, um Fragen zum Studium allgemein und spezifisch zum Studium in Göttingen zu beantworten.

Auch am nächsten Tag waren viele Übungen zur Vorbereitung auf das große Finale geplant. Das Training fand im MINT-Zentrum „Xlab“ statt.

Zunächst aber konnte sich jeder aussuchen, welchen Workshop er besuchen wollte. Zur Auswahl standen ein Workshop, in dem Erklärvideos gedreht wurden, eine Einführung in das Präsentationsprogramm „Prezi“ und eine allgemeine Erklärung zum Medieneinsatz mit dem Fokus auf der Gestaltung eines Plakates. Erik gestaltete ein Plakat; Justus und ich hingegen nahmen die Möglichkeit wahr, erste bzw. weitere Erfahrungen mit Prezi zu sammeln. Dieser Einheit war auch zugleich das Highlight von Justus, der seine nächste Präsentation mit Prezi gestalten möchte.

Nach einem Mittagessen in der Universitätsmensa begann der zweite Teil des Tages. Der Schwerpunkt lag auf dem Einsatz von Mimik und Gestik. Diese wurde von jedem Einzelnem mit einer Videoanalyse betrachtet und jeder erhielt ein umfangreiches Feedback von den anderen Teilnehmenden.

Der Abschluss des Tages bestand in einer lustigen Fotorallye durch Göttingen.

Schließlich startete schon der letzte Tag der Akademie. Morgens lag der Fokus auf der Verwendung der angemessen Sprache. Dabei wurde z. B. „Das ist nicht Tabu“ gespielt.

Zum Abschluss stand noch eine umfangreiche Präsentationsübung auf der Agenda. Jeder Teilnehmende bekam 40 Minuten Zeit, um auf einer Textgrundlage eine dreiminütige analoge Präsentation zu erstellen. Diese wurde von einem Trainer bewertet, sodass nun jeder mit einem individuellen Feedback Zuhause weiterarbeiten kann.

Die Akademie endete mit der Verkündung des Finalthemas sowie der Erklärung, wie es bis zum Finale weiter geht. Auf das freut Erik sich schon ganz besonders und er hat auch schon einige Ideen dazu, wie er das (Neu)Erlernte dort umsetzen möchte.

Abschließend bleibt für mich festzuhalten, dass wir alle viel gelernt haben und das Erlernte aufgrund von vielen großartig ausgearbeiteten Materialien, die wir mitnehmen durften, von Dauer ist. Es wird also nicht nur im Finale Einsatz finden, sondern insbesondere auch im Unterricht. Auch für mich, die zum wiederholten Male im Finale steht und die Akademie auch im letzten Jahr schon besucht hat, war die Zeit wieder ein tolles Erlebnis, nicht zu letzt, da auch der Austausch unter den Teilnehmenden sehr groß war.

Wir können nur jeden dazu ermutigen, nächstes Jahr auch am Wettbewerb teilzunehmen. Alleine die Teilnahme an der Präsentationsakademie ist ein großer Gewinn, ganz gleich wie das Finale ausgeht.